Réttir in Island ist eines der großen Ereignisse zwischen Grönlandsee und Atlantik: Der jährliche Schafabtrieb bedeutet eine gute Woche voller mühsamer Arbeit und eine anschließende Zählung der Tiere, die einem Volksfest gleicht. Besucher der Insel dürfen sich sogar daran beteiligen.
Wenn sich der Sommer seinem Ende nähert, wird es Zeit für den Réttir in Island: Die Schafe, die die wärmeren Monate größtenteils auf sich allein gestellt in den Bergen verbracht haben, werden wieder zusammengetrieben und nach ihren Besitzern sortiert. Auf dem Rücken der Pferd müssen die Schäfer jedes einzelne Tier suchen und in den Weiten der isländischen Berge finden, um sie dann beim Schafabtrieb zurück zur Herde zu bringen – wozu die Schafe meistens unter widerwilligem Blöken erst überredet werden müssen.
Réttir in Island: Schafabtrieb als Volksfest
Réttir ist in Island eine Tradition, die auf die ersten Einwanderer der Wikinger vor über 1.000 Jahren zurückgeht – und es bedeutet echte Knochenarbeit. Wenn im September die den Sommer über wild lebenden Tiere wieder zurück zu den Höfen geführt werden, hagelt es für die Hirten blaue Flecke und da das isländische Wetter in dieser Jahreszeit nicht mehr allzu beständig ist, müssen sie mit Regen, Hagel und durchgefrorenen Körpern rechnen.
Am Ende der abenteuerlichen Tortur trifft man sich zum eigentlichen Réttir in Island. Alle gefundenen Tiere werden gemeinsam auf einen Platz gebracht und die isländischen Schafhirten versuchen nun anhand der Nummern an den Ohren der Tiere, sie ihrem jeweiligen Besitzer zuzuführen. Volksfeststimmung kommt regelmäßig auf, wenn mehrere tausend Schafe und etliche Besitzer durcheinander laufen, zumal gegen die Kälte nicht eben wenig Alkohol mitgebracht wird.
Isländische Tradition im September
Zum Überwintern bleiben die Schafe im Flachland. Sie werden geschoren, ihre Wolle wird weiterverarbeitet und nachdem sie im Frühjahr ihre Lämmer bekommen haben, geht es für die Tiere wieder zurück in die Berge.
Urlauber, Austauschstudenten und andere längerfristige Besucher können am Réttir in Island auch teilhaben: Viele Schäfer sind über die zusätzliche Hilfe bei der Suche nach den Tieren dankbar und auch bei der Zählung der Schafe gibt es genug zu tun. Und auch wenn man sich das Spektakel nur ansieht, wird man bleibende Eindrücke einer uralten Tradition auf Island mit nach Hause nehmen
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